
Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.
Die Frage danach, was in dieser Woche an den Börsen passiert, muss in diesem Fall nicht heißen was, sondern wer. Heute ist Feiertag in den USA und die Wall Street bleibt geschlossen. Es ist Martin-Luther-King-Day und gleichzeitig Donald-Trump-Day. Der Republikaner übernimmt als 47. Präsident der Vereinigten Staaten die Amtsgeschäfte im Weißen Haus von seinem Vorgänger Joe Biden.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
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Die Welt hält wie schon bei der Wahl Anfang November den Atem an und ist gespannt darauf, ob, wie und wann all seinen vollmundigen Worten Taten folgen. Drohgebärden unter anderem in der Handels- und Geopolitik dürfte es in den kommenden Wochen, Monaten und schließlich vier Jahren zuhauf geben, denen die Börse im Takt folgen wird. Volatilität ist also vorprogrammiert.
Die gibt es auch wieder im Bitcoin, pünktlich zur Vereidigung des Krypto-Präsidenten Trump schießt die Mutter aller Digitalwährungen auf ein Allzeithoch. Das Plus seit der Wahl Anfang November liegt bei satten 60 Prozent. Als wenn das alles noch nicht genug ist, beherrscht nun die neue Kryptowährung „$Trump“ die Schlagzeilen. Nachdem sich der Meme-Coin in der Spitze zunächst verzehnfachte, ging es wieder um die Hälfte nach unten. „$Melania“ steht ebenfalls in den Schlaglöchern, um den Spielern unter den Investoren das Geld zumindest mal unterhaltsam aus der Tasche zu ziehen.
Fast schon zur Nebensache wird da die Berichtssaison, die mit den großen US-Banken sehr vielversprechend begonnen hat. Am Dienstag eröffnet Netflix traditionell den Reigen der Technologieunternehmen. Erwartet wird für das Schlussquartal 2024 nicht weniger als eine Verdopplung des Gewinns pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr auf 4,20 US-Dollar. Spannend wird einmal mehr der Ausblick auf das laufende Jahr, in dem sich das Gewinnwachstum nach jetzigen Schätzungen wieder verlangsamen sollte.
In einem relativ leeren Kalender findet sich dann zum Ende der Woche noch eine Sitzung der Bank of Japan, die die Leitzinsen wie versprochen erhöhen dürfte, sofern ihr nicht der neue und alte US-Präsident mit entsprechenden Marktturbulenzen dazwischenfunkt.