Skip to main content
Tradingideen

DAX wirkt angezählt

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Sah das Muster im Deutschen Aktienindex in den vergangenen Monaten noch so aus, dass nach leichten Rücksetzern immer wieder Käufer bereitstanden, die eine stärkere Korrektur verhindern, könnte sich dieses Blatt jetzt wenden. Am Freitag vergangener Woche hat es noch einmal funktioniert und der Index drehte knapp über der 18.500er Marke wieder nach oben. Es könnte allerdings das Finale der laufenden Serie gewesen sein.

 

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

Aktuell sieht es so aus, als würden stattdessen nun Kursanstiege wie gestern von bereitstehenden Verkäufern genutzt, um Gewinne der Rally mitzunehmen. Das gleiche Bild zeigte sich im Übrigen auch nach den Zahlen des Chipherstellers Nvidia, die es nicht vermochten, den Gesamtmarkt mit nach oben zu ziehen. In die Stärke hinein wurde verkauft. Noch ist die Tendenz im DAX nicht klar zu erkennen, aber der Turnaround gestern könnte den Abwärtstrend nun endgültig eingeleitet haben. Schließt der DAX heute oder auch in den kommenden Tagen unter 18.568 Punkten, könnte eine kleine Verkaufslawine den Markt zunächst bis in die Region 18.300/1800 Zähler führen.

Verkaufen lassen sich E-Autos aktuell dagegen mehr als schlecht. Der chinesische Hersteller von reinen Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen, Great Wall Motors, zieht nach enttäuschenden Absatzzahlen in Europa, aber auch Deutschland, die Notbremse und schließt seine Europazentrale in München. Laut „Manager-Magazin“ wurden alle Mitarbeiter gestern darüber informiert, dass sie ihren Job verlieren, inklusive Geschäftsführung. Positiv formuliert für die heimischen Autobauer könnte man sagen, ein Wettbewerber aus dem billigen China weniger. Aber Volkswagen, Mercedes und Daimler würden sich in diesem Fall wohl eher ein insgesamt stärkeres Interesse an E-Autos wünschen, welches aktuell ganz klar gegen Null geht.

Hinterlasse ein Kommentar