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Tradingideen

Gold so teuer wie nie – und nun?

By 6. Dezember 2024Keine Kommentare

Die Rally 2024 bei Gold war nicht nur unfassbar stark. Unfassbar stark ist auch die Überbewertung gegenwärtig. Feingold Research erläutert warum

Bei Gold gibt es vor Weihnachten 2024 keinen Grund zur Panik. Ebenso wenig wie bei Aktien. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Asset-Klassen ihr überragendes Jahr ins Ziel retten. Wir bereiten in unserem Börsenbrief unsere Abonnenten aber darauf vor, was 2025 passieren könnte. Zur Erinnerung: In schwachen Börsenjahr gerade punktet unser Dienst und anders als viele Anlegermagazine haben wir 2020 im Corona-Crash unsere Abonnenten schadlos hindurchgebracht und im Gegenteil sogar hohe Rendite liefern können. Wir sind einer der wenigen Dienste, die nicht nur long, sondern auch short am Aktienmarkt beherrschen und unsere Erfahrung dann spielen lassen. Was unsere Kunden bekanntlich honorieren – denn wer ist nicht froh, wenn er auch und gerade in fallenden Märkten Geld verdienen kann. Wer Lust hat auf unser Weihnachtsangebot oder unser spezielles Coaching – schauen Sie bei feingoldresearch.de gern vorbei.

Zurück zu Gold: 2024 dürfte als „goldenes Jahr“ in die Geschichte des gelben Edelmetalls eingehen. Doch mit der Wahl von Trump und der Bitcoin-Rally kommen am Markt Zweifel auf, ob es im nächsten Jahr eine Fortsetzung geben wird. Wichtig für Anleger ist jedoch ein Faktor, der oft unterschätzt wird. Auch wenn bekanntlich erst am Ende abgerechnet wird, dürfte das Börsenjahr 2024 viele Anleger sehr glücklich gemacht haben. „Mit Indizes wie DAX, S&P 500 und Nasdaq 100 waren weit überdurchschnittliche Renditen möglich. Abseits der Aktienmärkte ging es ebenfalls steil bergauf: Der Bitcoin liegt rund 120 Prozent im Plus und selbst vermeintlich sichere und damit eher langweilige Häfen wie Gold glänzten wie selten in den vergangenen Jahren. Mit knapp 28 Prozent schlägt das gelbe Edelmetall sogar den S&P 500 und ist auf dem besten Weg, selbst das starke Jahresergebnis aus 2007 von 30 Prozent zu übertreffen“, rechnet Jürgen Molnar von RoboMarkets vor. Zudem sind Erfolgsaussichten in den verbleibenden Wochen gut, wie ein Blick in die Statistik zeigt.

Denn nicht nur die Aktienmärkte neigen zu einem freundlichen Jahresausklang, auch bei Gold ist die Saisonalität positiv. „Wer in den vergangenen sieben Jahren jeweils Ende November eingestiegen ist und am ersten Handelstag des neuen Jahres verkauft hat, war immer erfolgreich. In fünf Jahren lag die Position sogar über die gesamte Haltedauer fast durchgehend im Plus. Eine negative Dezemberbilanz gab es zuletzt 2016 mit einem Verlust von gut drei Prozent und auch in den Jahren davor waren die Erfolgsaussichten gemischt“, so die Auswertung von RoboMarkets. Zugegeben also –  Effekt ist noch jung und daher mit Vorsicht zu genießen.

Es gibt aber noch weitere, eher mittelfristig wirkende Gründe, die gegen eine stärkere Korrektur am Goldmarkt sprechen. Zwar ist die Feinunze nach der Wahl Trumps stark gefallen. Der Rücksetzer vom kurz zuvor erreichten Rekordhoch ist aber nicht primär auf seine Wiederwahl zurückzuführen, sondern darauf, dass die Nachfolge von Biden entgegen den Umfragen sehr schnell geklärt war. Damit fiel ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor weg und Risiko war wieder gefragt. Doch genau dieser Unruhefaktor dürfte mit Trump im Weißen Haus bald wieder verstärkt auftreten.

Im Mittelpunkt steht seine Wirtschaftspolitik. Um die angekündigten massiven Steuersenkungen zu finanzieren, sind neue Staatsschulden notwendig. Er ist daher auf eher niedrige Zinsen und damit eine lockere Geldpolitik der US-Notenbank angewiesen. Dies ist aber nur möglich, wenn auch die Inflation nicht wieder anzieht und den Währungshütern entsprechenden Spielraum gibt. Daher dürfte Trump schnell Druck auf Fed-Chef Powell ausüben, die Zinsen weiter zu senken. Die Fed wird wohl weiter lockern, aber nicht so stark wie derzeit erwartet. „Spannend wird daher die Frage, wer US-Staatsanleihen kaufen wird. Länder wie China, Russland und die Türkei greifen nämlich seit einiger Zeit vermehrt auf Gold zurück und meiden US-Anleihen“, so die Experten vom Lynx-Broker.

Aus gutem Grund, denn die geopolitischen Spannungen und Handelskonflikte nehmen weiter zu. Darüber hinaus garantiert Gold als Sachwert im Gegensatz zu Kryptowährungen immer einen gewissen Gegenwert. Auch deshalb gilt das gelbe Edelmetall neben Anleihen und Währungen wie dem Schweizer Franken als klassischer sicherer Hafen. Zwar hat der Bitcoin in den vergangenen Monaten eine beeindruckende Performance hingelegt und dürfte mit dem Sprung über die 100’000-Dollar-Schallmauer noch mehr medial gefeiert werden. Anleger sollten jedoch nicht vergessen, dass Rendite und Risiko immer im Verhältnis zueinander stehen.

Gold wird zwar gerne als sicherer Hafen bezeichnet, zeigte in der Vergangenheit aber ebenfalls längere Korrekturphasen. „So verlor die Feinunze zwischen 2011 und 2016 gut 40 Prozent“, meinen die Lynx-Experten. Bitcoin spielt hingegen in einer anderen Risikoliga. Zwar zeigt die digitale Münze sehr starke Rallyphasen, aber auf jeden Hype folgte auch ein Kryptowinter.

Tagesbewegungen von zehn Prozent sind ebenso wie schmerzhafte Korrekturen keine Seltenheit. „Seit 2010 ist der Preis ausgehend vom Rekordhoch bereits viermal um 80 bis 90 Prozent eingebrochen“, so die Experten der Börse München. Wer also Gold gegen Bitcoins als sicheren Hafen tauscht, kauft auch viel Risiko ein. Kryptos dienen der Spekulation, Gold dem langfristigen Vermögensaufbau und der Stabilität im Depot. Neben Anleihen und Fluchtwährungen bleibt das Edelmetall ein sicherer Hafen, den man wie Absicherungen am Aktienmarkt gerade dann braucht, wenn es wieder unruhiger wird. Und das Jahr 2025 dürfte einige Überraschungen bereithalten.

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