Skip to main content
Tradingideen

Zinswende in den USA auf dem Prüfstand

Der Respekt der Anleger vor dem wohl wichtigsten Ereignis dieser Handelswoche ist deutlich zu spüren. Mit den um 14:30 Uhr veröffentlichten Inflationsdaten aus den USA könnte sich entscheiden, ob die US-Notenbank in diesem Jahr noch eine signifikante Zinswende startet oder es vielleicht lediglich bei einer symbolischen Senkung in der zweiten Jahreshälfte bleibt. Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

Letzteres wäre wohl die größte Enttäuschung des Jahres, nachdem der Markt zu Jahresbeginn noch von sechs Zinssenkungen ausgegangen war. Zwar machen gleichzeitig die Wirtschaftsdaten gerade aus den USA Mut, dass die Unternehmensgewinne weiter gut laufen. Ob dies allerdings ausreicht, die schwindenden Hoffnungen auf billigeres Geld zu kompensieren, bleibt fraglich. Liquidität ist an der Börse alles, wie sich den in den vergangenen Jahrzehnten eindrucksvoll gezeigt hat.

Im Deutschen Aktienindex hat das alte Allzeithoch bei 18.039 Punkten gestern gehalten, das ist schon mal positiv. Rutscht der Markt nach enttäuschenden Inflationszahlen allerdings darunter, könnte es sehr ungemütlich an der Frankfurter Börse werden. Bei 17.200 Punkten wartet immer noch eine Kurslücke darauf, geschlossen zu werden.

Ein interessanter Indikator für die weitere Entwicklung am Aktienmarkt könnte auch der Markt für Luxusuhren sein. In Genf ist die größte Uhrenmesse gestartet und die Stimmung vor allem bei eben jenen teuren Luxusuhren ist schlecht. Ähnlich schlecht war sie vor Beginn der Finanzkrise 2007/08. Wiederholt sich die Geschichte, spricht auch aus dieser Richtung alles für eine erhöhte Korrekturgefahr am Aktienmarkt.

Hinterlasse ein Kommentar