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Tradingideen

DAX weiter außer Rand und Band

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Der DAX ist weiter außer Rand und Band. Die Trump-Euphorie treibt die Kurse an der Wall Street und dies sorgt jetzt für zusätzlichen Rückenwind, der anfangs noch etwas fehlte, die Kurse in Frankfurt aber schon mal vorgelaufen sind. Acht Prozent konnte der DAX seit Jahresbeginn bereits zulegen, das neue Jahr ist gerade einmal drei Wochen alt. Der Index erreicht damit aus technischer Sicht aber eine Extremzone, in der scharfe Korrekturen jederzeit und unverhofft einsetzen können.

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Man kann zum neuen US-Präsidenten Donald Trump stehen wie man will und ihm sicherlich auch vieles vorwerfen, aber eines ganz bestimmt nicht: Dass seine Politik mindestens mal für die USA – und das eben ist ja auch genau sein Anspruch „America First“ – nicht das Wachstumsfreundlichste ist, was die Welt seit langem gesehen hat. Mit dem bereits an Tag zwei seiner Amtszeit vorgestellten Investitionsprogramm in das Thema Künstliche Intelligenz namens „Stargate“ in einem Volumen von gigantischen „mindestens 500 Milliarden Dollar“ lässt er rein wirtschaftlich gesehen in der Tat die Sterne auf der amerikanischen Flagge noch ein Stück heller leuchten.

Da kann man sich in dem konjunkturell jetzt schon in einer anderen Liga spielenden Europa nur verwundert die Augen reiben und die Politik muss sich fragen, ob sie nicht vielleicht doch an der einen oder anderen Stelle die falschen Prioritäten gesetzt hat und immer noch setzt. So ist es auch nur schwer vorstellbar, dass ein potenziell frisch gewählter Bundeskanzler Friedrich Merz in seinen ersten Tagen im Amt nur im Ansatz den Aktionismus eines Donald Trump an den Tag legen wird.

Etwas Wasser in den Wein der guten Börsenstimmung gießt der Chiphersteller Texas Instruments mit Zahlen und Ausblick. Kurzfristig ist dies zwar ein kleiner Dämpfer für die Branche, übergeordnet aber sollten die starken Zahlen von Taiwan Semiconductor aus der vergangenen Woche und die Hoffnung auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach KI-Produkten einen stärkeren Stimmungsumschwung verhindern. Das erklärt auch, warum die Infineon-Aktie nach vorbörslichen Verlusten nun schon wieder in die Pluszone zurückgekehrt ist.

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