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Tradingideen

Deutsche Bank, SAP, Nvidia – die Woche im Rückblick

Jürgen Molnar ist Kapitalmarktstratege beim Broker Robomarkets.

Wie heißt es aber immer so schön: „An der Börse wird zum Ausstieg nicht geklingelt“ oder auch „Man sollte gehen, wenn‘s am schönsten ist.“ Beide „Weisheiten“ werden allerdings nicht dadurch gültiger, umso öfter man sie wiederholt. Gerade diese Skepsis treibt die Kurse weiter nach oben – Skepsis, die nach den Nachrichten aus China zum Wochenbeginn und der Reaktion der Börse eben auch nicht kleiner geworden ist. Es bleibt damit aber ein guter Nährboden für weiter steigende Kurse. Für den DAX bedeutet dies nur noch gut ein Prozent bis zur nächsten runden Marke von 22.000 Punkten, die noch vor vier Wochen wohl nur die wenigsten Marktbeobachter als Ziel für das Gesamtjahr auf dem Zettel hatten.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.

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Die Deutsche Bank enttäuscht nach zahlreichen überzeugenden Quartalsberichten die Anleger dieses Mal. Die Einigung mit den Altaktionären der Postbank und Rechtsstreitigkeiten in Polen drücken den Gewinn im abgelaufenen Jahr um satte 1,7 Milliarden Euro. Operativ läuft es zwar weiter gut beim deutschen Branchenprimus. Aber wenn sich eine Aktie in zweieinhalb Jahren fast verdreifacht und sich der Aufwärtstrend gerade im Vorfeld der Zahlen weiter beschleunigt, wird sie anfällig für Rücksetzer, die in diesem Fall durch solche Nachrichten ausgelöst werden. Korrekturbedarf besteht jetzt zunächst bis in den Bereich von 17,50 Euro.

Doch auch bei SAP wachsen die Bäume, bzw. Aktienkurse scheinbar nicht in den Himmel. Trotz der „besten aller Welten“ mit einem 30-prozentigen Wachstum in der Cloud ist das deutliche Plus zur Eröffnung 20 Minuten später schon wieder Geschichte. Gewinnmitnahmen setzen jetzt ein, was aber nach der Rally der Aktie in den vergangenen zwei Jahren mit einer Verdreifachung des Kurses kein Grund zur Sorge darstellt.

Auch die Quartalszahlen der drei großen Technologieunternehmen aus den USA konnten unter dem Strich nicht wirklich überzeugen. Die Musik an der Börse wird leiser, die Erholung nach dem DeepSeek-Schock könnte sich als letztes Aufbäumen eines Aktienmarktes herausstellen, der zunächst am Ende seiner Kräfte angekommen ist. Dabei war es doch genau diese Fantasie, dass Nvidia mit ihren Hochleistungschips die Preise auf dem Weltmarkt noch eine ganze Zeit lang wird bestimmen können, die den Kurs der Aktie in der Spitze auf über 150 US-Dollar getrieben hat. Und mit ihr viel andere Unternehmen aus dem Technologieindex Nasdaq.

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