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In einem guten Vermögensmix sollte Gold enthalten sein, jedoch nicht als wesentlicher und großer Bestandteil. So jedenfalls ist die gängige Lehre und dieser Ansatz wirkt sinnvoll. Schließlich wirft Gold weder Zinsen noch Dividende ab, ist in erster Linie eine Versicherung und Inflationsschutz. Und braucht nicht zuletzt genügend Anhänger, die daran glauben. Dies jedoch gilt auch für unser Papiergeldsystem. Wird die Unsicherheit in der Welt also weniger, ist Gold nicht mehr so nötig. Könnte man meinen. Unter Joe Biden als wichtigstem Präsidenten tritt jedoch Faktor zwei nach vorne. In unserem Börsendienst erhalten Sie die passenden Produkte auf Gold und natürlich alle relevanten Informationen zu den Aktienmärkten. Hier können Sie sich einen Eindruck verschaffen.

Dieser Faktor zwei ist eindeutig das Verhältnis von Inflation, Schulden und Zinshöhe. Die ersten beiden Attribute werden gerade auch mit Biden höher bleiben und höher toleriert werden während die US-Notenbank die Zinsen unmissverständlich als sehr lange niedrig klassifiziert. Mit anderen Worten – wer keine Aktien hat verbrennt sein Geld auf dem sogenannten Sparkonto und wer ein Faible für Gold hat, der kann nach wie vor in schwächeren Phasen etwas aufstocken. Die Argumente für alles, was werthaltig ist, bleiben. Immobilien, Aktien und Gold sind attraktiv und aus unserer Sicht im Mischverhältnis 40:55:5. Gold ist eine gute Beimischung im Portfolio, wer den Zinsmarkt nutzen kann und Kredite bekommt, kann nach wie vor ein gutes Drittel seines Vermögens in einer oder mehreren Immobilien allokieren und der Rest gehört in ein intelligentes Aktienportfolio. Wohlgemerkt gilt dieser Mix erst dann, wenn man im höheren sechsstelligen Bereich Geld anzulegen hat. Wer Einsteiger auf geringer Basis ist, der legt den Fokus auf Aktiensparpläne, erst einmal.

Doch schauen wir noch einmal auf den Goldpreis. „Zum einen hängt der Goldpreis durchaus am schwachen Dollarkurs, zum anderen wirken die niedrigen US-Zinsen wie ein unsichtbarer Verbündeter für Gold“, erklärt Gil Shapira, Kapitalmarktexperte beim Broker Etoro.

Mehr als 20 Prozent liegt der Goldpreis seit Jahresbeginn im Plus, obwohl die Feinunze in den vergangenen drei Monaten jeweils im Minus landete. Zahlreiche fundamentale Gründe sprechen weiter für den Goldpreis, aber auch die Markttechnik ist inzwischen positiv zu werten. So ist der weite Abstand zur steigenden 200-Tage-Linie von mehr als 20 Prozent auf zuletzt auf rund 5 Prozent gesunken, Gold ist somit aus dem markttechnischen Blickwinkel nicht mehr überhitzt. Dafür haben die Profis gesorgt. Die Goldbestände der großen institutionellen Anleger sind kräftig gesunken und nicht mehr auf einem Ausverkaufsniveau wie zur Hochphase der Corona-Krise.

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